Im Rahmen meiner Forschungsarbeit am Fachgebiet Stadtquartiersplanung der Architekturfakultät des Karlsruher Instituts für Technologie beschäftigte ich mich intensiv mit den räumlichen, sozialen und kulturellen Prozessen ländlicher Entwicklung. Aus dieser Arbeit heraus ergab sich die Möglichkeit, verschiedene Vorträge zum Thema Dorfentwicklungzu halten – sowohl auf fachspezifischen Konferenzen als auch in Architekturbüros sowie in Gemeinden und Städten, die selbst vor konkreten Entwicklungsfragen standen.
Zentrales Anliegen dieser Vorträge ist es, ein Bewusstsein für die besonderen Qualitäten des ländlichen Raums zu schaffen und Wege aufzuzeigen, wie diese im Wandel der Zeit erhalten und weitergedacht werden können. Denn während viele Dörfer durch neue Baugebiete und wachsenden Siedlungsdruck an Charakter verlieren, liegt die eigentliche Zukunftsfähigkeit in der behutsamen Weiterentwicklung ihrer bestehenden Strukturen – im Verständnis des Ortes, seiner Typologien und sozialen Gefüge.
Die Vorträge verbinden wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Beispielen und regen den Austausch zwischen Verwaltung, Planung, Politik und Bürgerschaft an. Ziel ist es, neue Perspektiven auf das Dorf als eigenständige und zeitgemäße Lebensform zu eröffnen – nicht als Relikt der Vergangenheit, sondern als Modell einer nachhaltigen, gemeinschaftlich geprägten Zukunft.