Die Masterarbeit „Dorf Neu Denken“ untersucht, wie sich ländliche Orte zukunftsfähig entwickeln lassen, ohne ihre Identität und kulturelle Verwurzelung zu verlieren. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass viele Dörfer durch demografischen Wandel, Digitalisierung und strukturelle Veränderungen in der Landwirtschaft an Charakter verlieren. Ziel war es, Strategien zu entwickeln, die auf räumlicher, sozialer und kultureller Ebene neue Perspektiven eröffnen.
Am Beispiel des luxemburgischen Dorfs Consdorf wurde ein Modell erarbeitet, das den Ort als lebendiges Gefüge versteht. Eines der zentralen Elemente sind die Allmende-Flächen – gemeinschaftlich genutzte Räume, die Begegnung, lokale Produktion, Freizeitgestaltung und kulturelle Identität fördern. Statt flächenintensiver Neubaugebiete setzt das Konzept auf die Revitalisierung des Dorfkerns, Umwidmung bestehender Strukturen und eine stärkere Integration in die Kulturlandschaft.
Das Projekt zeigt, dass nachhaltige Dorfentwicklung nur durch partizipative Prozesse, den bewussten Umgang mit vorhandenen Qualitäten und eine respektvolle Beziehung zwischen Mensch, räumlichen Qualitäten und Kulturlandschaft gelingen kann. „Dorf Neu Denken“ versteht sich als inspirierendes Leitbild, das Wege zu einer resilienten, gemeinschaftsorientierten und ästhetisch ansprechenden Zukunft des ländlichen Raums aufzeigt.
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