Im Wintersemester 2019/20 durfte ich den Masterentwurf zusammen mit dem Gastprofessor Prof. Hisham Elkadi (Chair and Dean of School of Built Environment University of Salford, UK) am Fachgebiet Stadtquartiersplanung (KIT) betreuen.
Die Stadt Karlsruhe liegt am Rhein. Seit der Stadtgründung im Jahr 1715 hat sich beinahe jede Epoche der Stadtentwicklung damit beschäftigt die Stadt in westlicher Richtung weiterzudenken. Das Ergebnis ist eine relativ chaotisch wirkende Mischung von Hafen- Industrie-, Gewerbe-, Infrastruktur- und Naturschutzflächen. Dieses Nebeneinander hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt wenig Qualitäten und es gibt auch keine kraftvolle Vision für die Zukunft. Ebenso ist die Verknüpfung in die Pamina Region an dieser wichtigen Stelle nicht spürbar. Weiterhin ist die Stadt Karlsruhe Teil der Oberrhein Region und hat mit Straßburg und Basel wichtige europäische Bezugspunkte. Allerdings sind diese Beziehungen wenig ausgeprägt und erst langsam beginnen die Städte die möglichen Synergieeffekte zu entdecken.
Das Ziel dieses Entwurfes war es, die Qualitäten dieses ausgedehnten Areals auf mehreren Maßstabsebenen zu entdecken und eine zukunftsfähige Vision für eine Koexistenz von Produktion, Infrastruktur und Landschaft zu entwerfen, die dem zeitgemäßen Leitbild einer ökologischen und klimaangepassten Entwicklung von metropolitanen Räumen entspricht.
Neben der Analyse der unterschiedlichen räumlichen Muster stand eine intensive Auseinandersetzung mit den Ansprüchen der einzelnen Akteure und Nutzer im Vordergrund. Die Frage, warum eine so strikte Trennung der einzelnen Funktionen notwendig ist oder ob es nicht hybride Formen gibt, die wesentlich effizienter mit der wertvollen Fläche umgehen, sollte beantwortet werden. Nicht zuletzt ging es um konkrete räumliche Entwürfe, um nachzuweisen, dass dieser Raum für die Stadt Karlsruhe eine wichtige Ressource der Innenentwicklung darstellt.
Back to Top